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Nadelhalter (1) |
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Chirurgie |
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Nadelhalter (2) |
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1879 entwickelte der Schweizer Jacques-Louis Reverdin (1842-1929) eine Nadel mit verschließbarem Nadelöhr – in Zusammenarbeit mit dem Hersteller medizinischer Instrumente Félix Demaurex in Genf. Dabei handelt es sich um eine modifizierte Variante der von dem deutschen Chirurgen Victor von Bruns (1812–1883) entwickelten Nadel. „Die Nadel, die ich Ihnen vorstelle, besteht neben ihrem Griff, der dem des Operationsskalpells gleicht, aus folgenden zwei Teilen: Der erste Teil ist ein dünner Stahlschaft mit einer Lanzettenspitze mit spitzennahem Schlitz; der Schaft hat über seine gesamte Länge bis zum Schlitz eine Längsrinne; in diese Rinne gleitet der zweite Teil, eine Art männlicher Arm als Gegenstück, hinten mit einem kleinen Knopf und vorn mit einer kleinen Zunge versehen, die so eingepasst ist, dass sie mit der Lanzettenspitze eine passgenaue Einheit bildet, wenn die Nadel geschlossen ist“. In seinem Katalog von 1889 beschreibt Félix Demaurex die Nadeln wie folgt: „Diese Nadeln verfügen über ein bewegliches Öhr, das etwas abgespreizt wird, um den Faden aufzunehmen und sich über diesem dann wieder zu schliessen. Sie haben keinerlei vorspringende Teile und gehen dadurch leicht selbst durch sehr hartes Gewebe. Es gibt sie in gerader Form sowie in verschiedenen Krümmungen“.
Die Nadel wird anschliessend von seinem Cousin, dem Chirurgen Auguste Reverdin (1848-1908), sowie von seinem Neffen, dem Chirurgen Albert Reverdin (1881-1929), ab- gewandelt.
Mithilfe eines Schiebers (Bild re. oben)wurde das Öhr verschlossen, sodaß der Faden nicht daraus rutschen konnte
Exponat
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Chirurgie |
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Nadelhalter (3) |
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Um die Nahttechnik haben sich drei Männer besonders verdient gemacht: - Jacques-Louis REVERDIN (1842-1929) aus Genf, der in Paris ausgebildet worden war - der 1879 eine Arbeit veröffentlichte über eine Modifizierung der Nadel des Tübingers BRUNNS: die gestielte Nadel "à chat mobile" war geboren.
- Auguste REVERDIN (1848-1908), Vetter des Erstgenannten, war in Strassburg ausgebildet worden, er gab 1887 einen Nadelhalter "à pédale" mit auswechselbarer Nadel an. Sein Sohn
- Albert REVERDIN /1881-1929) verbesserte das Instrument noch weiter. Da er eine Zeit lang im Krankenhaus in Lausanne arbeitete, tendieren wir dazu, Georges-Louis GAUDIN als Miterfinder des Nadelhalters anzusehen.
Exponat Nadelhalter mit Pedal n. GAUDIN-REVERDIN (Fa. Joseph Bruneau & Cie. Fabrique d'instruments de chirurgie, orthopédie, prothèse. Notice publiée à l'occasion du Vè Congrès international de chirurgie, juillet 1920 [Montrouge : Impr. Preslier & Charton], 1920.
Über GAUDIN konnte ich nichts Zuverlässiges in Erfahrung bringen. Zwei Männer dieses Namens waren Ärzte: - Dr. Georges Louis GAUDIN (1821-1875) war ab 1866 als Chirurg in Lausanne niedergelassen. Wie REVERDIN ein Schweizer ... - Dr. Célestin Philippe GAUDIN (1818-1879). Maire de Saint-Georges-de-Didonne de 1871-1874. Il est né en 1818 à Marennes et il est mort le 9 avril 1879 à SGD. Il était alors Chirurgien Major de Marine en retraite et consultant à VICHY. Il était chevalier de la Légion d'Honneur le 16 septembre 1860 et chevalier de l'Ordre Suédois de Wasa en 1869. Il a écrit de nombreux ouvrages de médecine, e.a. "Traité d'hygiène navale". Célestin-Philippe-Baptiste Gaudin, soutint à Montpellier en 1861 une thèse intitulée «De l’heureuse influence du climat de l’île de la Réunion et des eaux thermales de Salazie sur la guérison de la cachexie paludéenne». Il écrivit avec Louis Alexandre Petit, médecin de la Marine en poste à La Réunion de 1855 à 1861 en tant que directeur du Service de santé, un guide intitulé «Guide hygiénique et médical aux eaux thermales alcalines de Salazie, île de la Réunion. Saint-Denis (Réunion), 1857, Vilal Delval, 1 vol. in-8, avec 6 lithographies». Eher ein Internist ...
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Chirurgie |
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Nähnadeln (1) |
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Nähnadeln, chirurgische. Nadelbrief "CHIRURGISCHE NÄHNADELN 1930-1950 Hersteller: Injecta in Berlin oder Steinach/ Thüringen (Mitteilung Hr. Florian Breitsamer; das Deutsche Hygiene Museum Dresden setzt ein ? hinter die Zuordnung Klingenthal). https://sammlung.dhmd.digital/object/82cf3aea-3c72-489f-a41f-ec694ab4c220
1921 Gründung der INJECTA GmbH als Aktiengesellschaft in Berlin 1944 Teilverlagerung der Spritzen- und Kanülenfertigung der INJECTA AG von Berlin nach Klingenthal 2001 Eröffnung der neuen Produktionsstätte im Klingenthaler Gewerbegebiet
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Chirurgie |
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Nähnadeln (2) |
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Nähnadeln, verkauft von R(heinhold) Wurach, Berlin, Neue Promenade 5, um 1950
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Chirurgie |
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Nahtmaterial: Chromcatfaden (1) |
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Das desinfizierte Catgut wurde 1881 ergänzt durch Chrom-Cat, bei dem der Faden mittels Chromsäure gegerbt wurde, um die Resorptionszeit auf 2-3 Wochen zu verdoppeln.
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Chirurgie |
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Nahtmaterial: Chromcatgut (2) |
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Speziell für den Bedarf im KreissSaal wurde dieser Chrom-Catgut-Faden "Ethicon Obstetrical Surgical Gut Type D Extra-Chromic Eyeless Needle N°3, 30 inches" der Fa. Johnson & Johnson entwickelt. Die Serti-Nadel sollte die Gewebetraumatisierung auf ein Minimum reduzieren.
Die "aiguille sertie" war bereits 1874 von einer Op-Schwester erfunden worden (die es vermutlich leid war, die Nadeln des Chefs einzufädeln) - die erste derartige Nadel wurde "EUREKA" genannt.
Die öhrlose Nadel mit Präzisionsschliff schont das Gewebe. Der Ruck, der durch das Nähen mit einer Öhrnadel entsteht, wird vermieden und die Wunde nicht zusätzlich vergrößert. Handelt es sich bei dem vorgestellten Röhrchen um Nahtmaterial aus den frühen 30er Jahren, als die Episiotomiewut von Dr. DeLEE alle Frauendämme unsicher machte? Erstanden über eBay, Herkunft: Fort Wayne im Staate Indiana/USA. |
Chirurgie |
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Nahtmaterial: sog. Raupendarmfäden |
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Aus den FANDRE-Werken in Nancy kommt das kuriose, heute verlassene Material "silkworm gut" (Crins de Florence).
Gustav KLEIN berichtete 1907 über seine sehr positiven Erfahrungen mit der Silknaht bei Laparotomien (Zbl.Gyn. nr.33 1907 S. 1004). Auch R. Benndorf lobte die Vorzüge des Materials (Zbl.Gyn. 1907 nr.51 S. 1602) |
Chirurgie |
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Nahtmaterial: Seide (3) |
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Dr. VÖMEL's Original-Nähmaterial
Zum Hersteller 1891 gründete Gottfried VÖMEL in Kronberg /Taunus eine Fabrik für chirurgisches Nahtmaterial – der Betrieb existiert noch heute und produziert insbesondere chirurg Nahtmaterialien und Zahnseide. |
Chirurgie |
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Nahtmaterial: Seide (4) |
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Eine ganze Reihe heute vergessener Firmen belieferte den Markt mit angeblich steriler Seide, so
- die "Schwanenmarke" (rechts im Bild),
- Paul Ruffani "Permanente Ausstellung & Versandt von Artikeln zur Gesundheits- & Krankenpflege, Frankfurt a.M., Friedensstrasse 8, jetzt Bethmannstr.16", belieferte im März 1893 deutsche Kliniken mit gedrehter RUFFANI-Seide. 1934 war er in Frankfurt, Alte Rothhofstrasse 4, Hersteller von Nahtmaterialien (links im Bild).
"Erfindungsprivilegien:
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Chirurgie |
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Nahtmaterial, Vorführkasten |
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Der hier vorgestellte Kasten mit teleskopartig auszufahrenden Fächern enthielt beim Kauf (Metz-Grigy, 16.4.2005) in der oberen Lade eine Sammlung von Fäden im Originaletui. Alle andern Laden waren mit Wattepäckcehn aufgefüllt der Fa. Larochette. Wegen der Fäden wollen wir ihn an dieser Stelle der Sammlung vorstellen. Von oben nach unten finden sich in der oberen Lade:
- Drain stérilisé n°16 (Pour ouvrir le tube, donner un léger coup de lime dans la dépression de l’une des boursouflures du verre. Si on ne réussit pas à cette première tentative, opérer de même pour la deuxième boursouflure). Laboratoires Larochette – Villefranche s/S Paris. Crino Larochette n°2. Crins de Florence stéril. Moyens - Catgut stéril. n°2 Clas.dec.n°6. Diamètre compris entre 0mm60 et 0mm69 - Soie stérilisée n°2 - Crins moyens
- Catgut stéril.n°1 Clas.dec.n°5. Diamètre compris entre 0mm50 et 0mm59 Die Firma Larochette war in Villefranche-en-Beaujolais etabliert und stellte Verbandsmaterial her der Marke HYGIA. 1988 Partneriatsvertrag mit der Gruppe Hartmann/France. Von 1989 bis 1993 war Denis Chaumanet « Directeur Régional » bei den Laboratoires Larochette (Filiale von COLGATE PALMOLIVE). 1996 wurden die « Laboratoires HARTMANN-LAROCHETTE » umbenannt in « Laboratoire PAUL HARTMANN S.a.r.l., » mit den Abteilungen LAROCHETTE und WUHRLIN-SOPLAMED.
Ein erfolgreiches Produkt : Einmalwindeln für Babys « La fabrication des changes-complets Calines, Nursa et Tendresse dans l'usine de Villefranche sur Saône est résumée en photos dans le numéro spécial édité en 1984 par les Laboratoires Larochette (Colgate-Palmolive Magazine)». Jetziger Firmensitz (im Südlichen Viertel von Paris): Laboratoires PAUL HARTMANN SARL (Division Larochette) Adresse : Immeuble Le Baudran – Bât. C - 28, villa Baudran - 94117 ARCUEIL cedex Téléphone : 01 49 08 56 00 - Fax : 01 49 08 56 21 (Stand 16.4.2005) Zur Geschichte der Nahtmaterialien siehe: deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=969152930&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=969152930.pdf Zu den Materialien in den Laden: Thermosine, dazu ein Link: estel.bib.ub.es/pharmakoteka/registre.php?id=1342 |
Chirurgie |
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Nahtmaterial: Catgut (1) |
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Für Darmsaiten ist im Englischen bis heute der irreführende Begriff "Catgut" (= Katzendarm) gebräuchlich. Den Ursprung dieses Begriffes erklärt eine Anekdote: um 1300 herum entdeckten italienische Sattelmacher in dem kleinen Ort Salle/Pescara, daß der Darm der wilden Bergschafe der Region, den sie zum Vernähen der Sattel benutzten, sich besonders gut als Saite für Musikinstrumente eignete. Die Saitenherstellung wurde rasch zur wichtigsten Industrie des Ortes. Um sich gegen Konkurrenz zu schützen, wurde die wahre Herkunft des von ihnen verwendeten Darmmaterials verheimlicht, und behauptet, es handele sich um Katzendarm. Um Katzen rankten sich damals einige Aberglauben, und das Töten von Katzen galt als unheilbringend - so hoffte man, potentielle Nachahmer abzuschrecken. Sollte aber jemand auf die Idee verfallen, dennoch Katzen umzubringen, um ihren Darm zu verwerten, so erwartet ihn eine böse Überraschung: der Darm von streunenden Katzen (nur solche könnte man sich in der Praxis besorgen) ist - bedingt durch die unkontrollierbare Nahrung und interkurrierende Darminfektionen - von so unterschiedlicher Qualität, dass sich jeder Produzent die Zähne an diesem Problem ausbrechen würde. |