Innere Medizin |
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Injektionen (01) |
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Zur Geschichte der Spritze 1824 erhielt ein gew. John WEISS ein Patent für eine Spritze, 1851 erhielt ein Frederic WEISS ein weiteres Patent - leider wissen wir über Bau und Funktion dieser Spritzen nicht sehr viel! 1827 gab der Darmstädter Arzt A. NEUNER eine Spritze an mit feiner Kanüle, die er 1827 im "Journal der Chirurgie und Augenheilkunde" publizierte. Diese von dem "Grossherzogl. Hessischen Oberarzt" in Darmstadt verfasste experimentelle Arbeit über die künstliche Erzeugung von "Cataracten in todten Augen" enthält wohl die erste bekannte Injektionsspritze, die sogar dem viel belesenen Verfasser der "Hypodermastischen Injection der Arzneitmittel" Albert Eulenburg entgangen ist. Dies mag daran liegen, dass hier kein Arzneimittel, sondern künstlich Krankheit, und insbesondere ins Auge appliziert werden sollte. NEUNER führt aus, "welches Unglück durch den weniger kundigen, weniger an Leichen gut eingeübten angehenden Operateur um so leichter veranlasst werden kann, als bei den in Rede stehenden Operationen die Spitze des Instrumentes oft seinen Blicken ganz entzogen ist, und alles von einer richtig angewöhnten Mechanik der Hand abhängt", und so stellte sich ihm die Frage "wie kann man zu dem genannten Zwecke in dem todten Auge eine Trübung, Undurchsichtigkeit und größere Consistenz des Krystallköpers, d.i. eine Cataracta künstlich erzeugen" und stellte dann weiter fest, dass "nehmlich Consolidirung und Undurchsichtigkeit der Linse durch Coagulation ihrer Albumine, d.i. eine künstlich erzeugte Cataracta auch in der natürlichen Contiguität innerhalb des todten Auges befindlichen Linse herbeigeführt werden könne ... wenn man eine subtile Weise blos in die weiche Substanz der Linse durch ein geeignetes Instrument einführen und absetzen könnte", und erfand somit die erste Injektionsspritze. Charles-Gabriel PRAVAZ (*24.3.1791 in Pont de Beauvoisin/Isère, +24.6.1853 in Lyon), Orthopäde in Paris und Lyon, gab 1841 eine weitere Injektionsspritze an mit einem Gewinde. Anlass zur Erfindung war der Wunsch PRAVAZ's, liquor ferri sesquichlorati in ein Aneurysma zu injizieren: 1841 liess er sich eine erste Spritze (aus Silber) von dem Pariser Fabrikanten Charrière anfertigen, 3 cm lang und 5 mm im Durchmesser. Der Kolben wurde durch Drehen vorwärtsgetrieben, "vorgeschraubt". Die Bezeichnung Seringue de PRAVAZ" stammt vom Chirurgen Louis Jules Félix BEHIER (1813-1876), der den Gebrauch der Spritze in Europa verbreitete. 1853 begann ein Pariser Geschäftsmann mit der Serienproduktion: Konstrukteur der 1,3 ml fassenden Spritzen war der in Paris lebende deutsche Instrumentenmacher Georg Wilhelm LUER. Der Chirurg NELATON war angeblich der Erste, der sie in der Humanmedizin einsetzte. Die von PRAVAZ angegebene Spritze erlebte eine Sternstunde, als der deutschfranzösische Krieg den Einsatz von Morphium erforderte. Da kam die Spritze gerade rechtzeitig. Sie diente noch zu Beginn des 20. Jh. der intracutanen Injektion von Medikamenten. Der anfänglich benutzte Kolben aus Leder (Modell 1) musste mittels Alkohol oder Aether gereinigt werden, spätere Modelle (2, 3) besassen einen Kolben aus Hartgummi (Kaoutchuc), Metall oder Glas und konnten zwecks Sterilisation ausgekocht werden. "Le Musée Sissi de Vienne a acheté un lot de 240 objets ayant appartenu à la célèbre impératrice Elisabeth d'Autriche (1837-1898) dont sa seringue à cocaïne. Parmi ces objets figurent également une dent de lait de la future femme de l'empereur François-Joseph ainsi que sa robe de baptême et le manteau noir qu'elle portait, semble-t-il, au moment de son assassinat à Genève par un anarchiste italien. La seringue à cocaïne faisait partie d'une trousse à pharmacie de voyage, cette substance étant couramment utilisée au 19e siècle comme sédatif et comme anti-dépresseur, a indiqué la conservtrice du musée, Katrin Unterreiner. Le lot, rassemblé à l'origine par un collectionneur allemand, Manfred Klauda, a été acheté à sa veuve pour 850.000 euros, a indiqué la direction du musée, dont la collection compte désormais 350 objets se rapportant à la belle Sissi. Installé dans l'ancien palais impérial de la Hofburg, dans le centre de Vienne, le Musée a accueilli 571.000 visiteurs en 2004" (Internet) - ein Beispiel für eine Pravaz-Spritze in fürstlichem Gebrauch ..
Zur Geschichte der Kanüle
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