Geburtshilfe


Schmerzbekämpfung (6)

Maske n. AVLON 

Eine Besonderheit der Anästhesie in der Geburtshilfe war der umfangreiche Gebrauch der "Selbstnarkose" mit Einatmen von Trichloräthylen oder Lachgas. Während diese Methode in England seit langen Jahren in Gebrauch war, wurde sie in Deutschland erst 1945 von dem Göttinger Frauenarzt Hans HOSEMANN (1913-1994) eingeführt (Hosemann, H., Die Schmerzlinderung unter der Geburt, Med.Klin. 46:70-74 (1951). Hosemann war im übrigen ein sehr vielseitiger Mann, der sich (zit. https://anaesthesia.de/museum/museum.html) ausser der "Narkose als Geburtshilfe, auch noch für die Zusammenhänge zwischen weiblichem Menstruations- und Mondzyklus sowie Östrogengehalt in organischen Badetorfen interessierte.

Anlässlich des 75. Jahrestag seiner Gründung stellte der CHAR (Club de l’Histoire de l’Anesthésie et de la Réanimation) im Rahmen des "50ème congrès de la SFAR" (Société Française d’Anesthésie et de Réanimation) eine aussergewöhnliche Retrospektive zusammen, zu der die ASPAD (Association de Sauvegarde du Patrimoine de l'Art dentaire" zahlreiche Ausstellungsobjekte aus seinem Bereiche beisteuerte. Ausstellungsort: "Palais des congrès" in Paris. Ausstellungsdauer: 24 - 27 September 2008. Unter den hunderten von Exponaten befand sich ein "Appareil AVLON pour triène c. 1950".

Wir freuen uns Ihnen heute eine solche Trichlorethylenmaske in ihrer Originalverpackung (23,3 x 21 x 8 cm) vorstellen zu können (Maske, Verdampfer, Schlüssel zum Verstellen des Luft/Trichloraethylengemisches und Originalampulle). Herkunft: Garchizy en Bourgogne.
Laboratoires Avlon S.A. Enghien-les-Bains

Lit.:
André Hochedel, L'Auto-anesthésie en obstétrique et en urologie. (39 Seiten). Verlag Le François, 1940 (These).