Chirurgie |
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Sterilisier-Gerät (1) |
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Die Durchsetzung der Asepsis ist eng mit dem Namen Josef LISTER verbunden. Sein Prinzip war die Reinigung der Luft, der Hände des Operateurs und der Instrumente von pathogenen Keimen vorzunehmen, bevor diese mit offenen Wunden in Kontakt kamen. LISTER entschloss sich, hierzu die Wirkung chemischer Antiseptika der der physikalischen Mechanismen (Hitze, Filtrierung) vorzuziehen. Wem ist nicht der Begriff der Karbolsäure bekannt, besonders in Zusammenhang mit dem daraus abgeleiteten Spitznamen für Krankenschwestern.
In seinen weiteren Forschungen entdeckte Robert KOCH in den siebziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts, dass einige inzwischen bekannte Erreger durch das bloße Benetzen mit verschieden prozentiger Karbolsäure keinesfalls komplett abgetötet werden konnten. Selbst andere aggressivere Desinfektionsmittel brachten nicht das gewünschte Resultat. So wandte er sich der Hitzedesinfektion zu, welche zu dieser Zeit bereits in einigen Krankenhäusern angewendet wurde. Erkannt hatte er indes durch seine Forschungen, dass es nicht ausreicht, nur die Lebendformen der Bakterien zu vernichten, sondern ganz besonders deren Fortpflanzungen, die entwicklungsfähigen Sporen. Sporen wurden von der einfachen Hitzedesinfektion jedoch nicht zerstört. Der Einsatz von Hitze kombiniert mit Wasserdampf folgte, nachdem KOCH entdeckte, dass Milzbrandsporen im kochenden Wasser keine zwei Minuten überlebten, in trockener Hitze für einen annähernden Effekt aber eine Zeit von 3h bei 140° nötig war.
Vorgestellt wird ein kleines Tischgerät der Pariser Fa. THENOT, zusammenlegbar. Feuerung mit Benzin resp. Spiritus. Derartige Geräte gestatteten eine einigermassen zuverlässige Abtötung der Lebendformen der gängisten Bakterien - oft im Beisein des Patienten, in dessen Wohnung. Somit hatten sie, wenn schon keinen wirklichen Desinfektionseffekt so doch einen erzieherischen, sprich Werbeeffekt auf das Klientel ... |