Antike |
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Star(?)-Nadel |
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Nadeln können nur dann als medizinische Instrumente gedeutet werden, wenn sie im Zusammenhang mit andern, eindeutig medizinischen Zwecken dienenden Instrumenten aufgefunden werden. Grundsätzlich sinf Nadeln mit Oehr, die zum Nähen von Wunden benutzt wurden, zu unterscheiden von Nadeln ohne Oehr. Die Verdickung der Nadel, die Milne (*) an der Spitze vermutet "round the tip", diese Verdickung befand sich natürlich am Griff, damit dieser fest in der Hand lag. In einem Grab in Reims, dessen Salbenstempel und Kollyren das Grab eindeutig als letzte Ruhestätte eines Augenartes charakterisieren, fand man ein Set bestehend aus 9 Nadeln aus Stahl, die auswechselbar waren - damit den Skalpellen im Prinzip ähnlich, deren Messer ebenfalls auswechselbar waren. Man muß Hohlnadeln unterscheiden von soliden Nadeln. Letzteren dürften Starnadeln darstellen, die benutzt wurden, um die getrübte Linse aus der optischen Achse des Auges zu drücken. Hohle Nadeln deuten darauf hin, daß man versuchte - wenn auch ohne sonderlichen Erfolg - die Linse aus dem Auge herauszusaugen (Saugen mit dem Munde ?), eine Technik, die auch die Araber später versuchten und bald wieder aufgaben, da ergebnislos...
(*) J.St. Milne, Surgical instruments in Greek and Roman Times, 1907 (Nachdruck 1970) S. 20ff. |