Zahnheilkunde |
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Zahnprothese (5) |
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Hier ein frühes Zeugnis für die Herstellung von Gummi-Prothesen in der Region Metz: "Moyens efficaces d'obvier à une Mauvaise Mastication" par E. ALLÉOUD, Dentiste rue du Palais, 4, à Metz, Entrée par la rue du Marché-Couvert, à la grande grille de fer. L'apparence, dit M. Alléoud , consiste dans une parfaite imitation de la nature tant pour la forme et la couleur que pour la proportion de dents remises, et plus spécialement encore dans la forme et l'expression qu'elles donnent à la bouche». M. Alléoud, déjà favorablement connu de plusieurs familles du Luxembourg, reçoit tous les jours, de neuf heures du matin à quatre heures du soir, excepté les 10, 11, 12, 25 et 26 de chaque mois" (L'Union, 1.5.1863).
Woher kamen die Zähne? "Ein bejahrtes Paar in der Wiener Vorstadt Gumpendorf, das bisher von seiner einzigen Tochter erhalten ward, sah sich vor etlichen Tagen am Ende seiner Hilfsmittel. Die Tochter, welche Buchhalterin in einem Papiergeschäft der inneren Stadt gewesen war, hatte ihren Posten verloren, da das Geschäft aufgehoben wurde, und besaß keine Mittel mehr, ihren Eltern Nahrung und Steinkohlen zu beschaffen. Ihr langes, schweres Haar hatte sie zu dem Zwecke schon einem Friseur verkauft und nun wußte sie in der Verzweiflung nicht, wie sie helfen sollte. Da fiel ihr ein, daß Jemand ihr gesagt hätte, ein berühmter Zahnarzt in Wien, der zugleich Zahntechniker ist, bezahle für jeden gesunden Vorderzahn 30 Gulden, vorausgesetzt, daß er ihn selber ausziehen dürfe. Sie hatte wunderschöne Zähne, ging also zu ihm hin, und als der hörte, aus welchem Grunde sie das Opfer bringen wollte, war er bis zu Thränen gerührt. Er ließ sie in Besitz ihrer schönen Zähne, machte ihr ein Geschenk von einhundert Gulden, mit welchen, das Herz voll Freude, sie zu ihren Eltern lief. Doch nicht genug damit. Einige Tage später erschien der Arzt bei den Eltern des Mädchens und bat sie um die Hand ihrer Tochter, indem er sagte, ein Mädchen, das seine Ellern so sehr liebe, würde sicher auch eine sehr gute Ehefrau. Binnen kurzer Zeit soll die Trauung in der Gumpendorfer Kirche stattfinden" (Obermoselzeitung, 2.1.1887).
Exponat Vorgestellt wird eine Vulcanit-Prothese mit Silberdraht zum Befestigen an 2 stehenden Zähnen (Metzer Kiste 2012). |