Zahnheilkunde


Zahnbürste (4), Reisebesteck

"Elephant"-Reisebesteck, um 1920/30 

Die sich in Frankreich etablierende Feinbürsten- industrie siedelte im Laufe des 19. Jahrhunderts in dem Dreieck zwischen Beauvais, Méru und Noailles.

1845 gründete Alphonse Dupont eine kleine Kunstdrechslerei in Beauvais. Später schloss er sich mit seinem Freund Dechamps zusammen und baute eine Bürstenfabrik. Die Fabrik bediente sich zweier Dampfmaschinen und 1892 lag die Beschäftigtenzahl bei 2 000. Es gab sieben Montage- maschinen, 84 Kreissägen, 24 Polier- und 66 Lochmaschinen. Der Materialverbrauch einer großen Fabrik war hoch. Es wurden jährlich 250 Tonnen exotische Hölzer, 220 Tonnen einheimische Hölzer, 4 500 Tonnen Knochen und 100 Tonnen Schweine- und Wildschweinborsten für die Herstellung von 6 300 verschiedenen Bürstenmodellen benötigt.
Die Firma Dupont-Dechamps hatte Niederlassungen in London, Brüssel, Kopenhagen, Wien, Mailand, Madrid, Lissabon, Algier, New York und Montreal. Dupont hatte hohe politische Ämter und rief 1848 die Gesellschaft für gegenseitige Unterstützung "St. Hildevert" ins Leben, die zu Gunsten seiner Arbeiter eine Altersrente aussetzte. Außerdem gab es einen Hilfsfond für Lebensmittel und Medikamente.

Die Firma Dupont hatte diverse Markenzeichen, von denen das bekannteste l'Elephant war.

Das Einsetzen des Maschinenzeitalters Ende des 19. Jahrhunderts brachte den Umschwung. Viele Manufakturen gingen in den Ruin, da sie sich die Umstellung auf teure Maschinen nicht leisten konnten. 1906 brauchte man für die Herstellung einer Bürste noch 20 Minuten, 1956 noch 54 Sekunden und 1996 noch 3 Sekunden.
Quelle:
www.zm-online.de/m5a.htm?/zm/5_05/pages2/hist1.htm