Flaschen              


Säuglingsflasche (Flunder 4)

Glas, Belgien, Ende 19. Jh.

Anfang des 19. Jh. kamen flache, schiffchenförmige Flaschen auf, die durch ein Mittelloch an der Oberseite gefüllt wurden: Die ersten Modelle waren aus Porzellan (siehe Flunder 1), später zog man Glas vor "glass feeders of similar design were introduced in the first quarter of the 19th century and replaced porcelain".

Die Füllöffnung konnte mit dem Daumen oder mit der Zeigefingerbeere zur Regulierung der Luftzufuhr abgedeckt werden. Dies gestattete ein ungestörtes Trinken ohne abzusetzen.

Die für diesen Typus Säuglingsflasche gängige Bezeichnung "flacon limande" bezieht sich auf einen Fisch, die "Rotzunge" die im Ärmelkanal häufig ist - aus Gründen der "Griffigkeit" nennen wir diesen Typus lieber "Flunder".

Die Fortschritte der Glasbläserei führten zu immer perfektionierteren Produkten. Die hier vorgestellte Milchflasche besitzt einen Schnuller, der "en bloc" mitgeblasen wurde. Diese Machart ist relativ typisch für den Lütticher Raum:
"biberon limande en verre soufflé, à bec soudé au corps principal par l'intermédiaire d'une collerette rapportée à chaud lors de la fabrication".