Pharmazie


Holzschachtel (1)

Bildschirmfoto_2020-09-16_um_17.03.49.png
 

 

Gall- und Schleimpillen [volkstümlicher Name für alle Laxierpillen], Spandose der Löwen-Apotheke in Aschaffenburg. Durchmesser 4.0 cm.

 

Das Haus wurde um 1500 im Fachwerkstil - im sogenannten Übergangsstil des mitteldeutschen Fachwerks - erbaut, der zeitlich eng auf den Zeitraum der Jahre 1470 bis 1550 eingegrenzt werden kann. Zwischen 1920 und 25 wurde die alte Bausubstanz freigelegt, die Arbeiten brachten die architektonische Schönheit voll zur Geltung. Nicht für lange Zeit: die alte Apotheke wurde mitsamt der kompletten Altstadt zwischen dem 27. September 1944 und dem 20. März 1945 durch US-amerikanische Luftangriffe in Schutt und Asche gelegt. Während die Stadt schnell wieder aufgebaut wurde, blieb der Platz der am 29. Dezember 1944 bombardierten „alten Apotheke“ jahrzehntelang verwaist. Erst Mitte der 80er Jahre wurde der Wiederaufbau von einer Bürgerinitiative angestrebt. Der zu diesem Zweck gegründete Verein “Wiederaufbau Löwenapotheke e.V.” konnte in schwierigen Auseinandersetzungen letztlich eine fast originalgetreue Rekonstruktion erreichen, die in den 1990er Jahren von statten ging – original-getreuer Wiederaufbau ab Nov. 1991, Einweihung des Neubaus im Mai 1995. Besitzer des Gebäudes ist die Stadt Aschaffenburg. Der Bau beherbergt heute ein Grafik-Kabinett (Mieter des Hauses und Betreiber des Antiquariates ist Peter Schweickard).

 


Edmund Pistor war von 1895 bis 1925 hier Apotheker.