Pharmazie


Mörser (8), gotischer

Rippenmoser
 

Exponat

Gotischer Rippen-Mörser, Süddeutsch, 16. Jhdt. Echt??

Bronzeguss mit Alterspatina, leicht konischer Korpus mit ausgestellter Lippe und fünf umlaufenden Rippen, eckiger Henkel, Höhe 7,5 cm, Durchmesser 7,5 cm. Spannungsriss.

Herkunft: Flohmarkt Völs 10/2018

 

 

Rippenmörser gehören in die Zeit der Gotik, also um 15/1600.

"Bei den Mörsern kommt es besonders auf hohe Abriebsfestigkeit an. Diese ist bei Zinn-Blei-Bronzen am besten, und schon von Beginn der Herstellung solcher Geräte an verlangen Zunftvorschriften von den Gießern die Einhaltung eines besonderen Legierungstyps. Deshalb sind Mörser in der Regel aus einem recht einheitlichen Metall hergestellt. Aus Deutschland liegen Analysen von gotischen Mörsern und Mörsern aus der Renaissancezeit vor (Riederer 1988, 1993). Die Mörser des 15. Jahrhunderts, die fast ausschließlich aus Mecklenburg stammen, bestehen aus Blei-Zinn-Bronzen mit teilweise recht hohen Zinngehalten von 8-2% bei gleichzeitig recht hohen Bleigehalten von 10-20%. Zink ist nur in Ausnahmen enthalten. Auffallend sind die hohen Spurenelementgehalte, die auf die Verwendung eines einheitlichen Kupfererzes hindeuten. Im 16. Jahrhundert bleibt dieser Legierungstyp erhalten. Später erscheinen dann zinkhaltige Legierungen und reine Messingmörser" (Josef Riederer, Echt und falsch: Schätze der Vergangenheit im Museumslabor, Springerverlag 1994 S.41).