Pharmazie


Reiseapotheke (06) "armarium pigmentariorum"

um 1920 

 

    Die grosse Tradition der prunkvollen "pharmacies de voyage" des 17.-18. Jahrhunderts fand Anfang des 20. Jhs. ein eher klägliches Ende, als der Apotheker SECQUES aus Paris, 11 quai de Montebello, bei dem Fabrikanten A. Gravier, der an der gleichen Adresse wohnte, einen Holzkasten bauen liess, der als "Pharmacie Portative", verkauft wurde.

Die SECQUES'sche Apotheke wies eine Arretierung auf, die ein Kippen des Deckels über 90° hinaus verhinderte.
Vor den beiden Scharnieren befanden sich 5 bis zum Boden reichende Fächer: 17 cm Tiefe, 7.4 cm Kante. Links 3 kleinere Fächer: 8 cm Tiefe, 4 cm Kante. (Die Klebestellen für die Brettchen sind noch jetzt mit Bleistift markiert!).


Einsatz, 34.5x14.4x8 cm mit fest verschraubten Griffen. In diesem Einsatz 2 niedrige Fächer, 5 resp. 4 cm Kante. In die Innenfläche des Deckels ist ein Filz eingeklebt mit Laschen für 6 Röhrchen sowie ein Zettel (gedruckt) mit Ratschlägen für den Notfall.