Pharmazie


Reibschale (1)

Porzellan, um 1900

 

 

Eine Reibschale dient zum Zerkleinern (Zerreiben) pulverförmiger fester Substanzen, die eine ausreichende Sprödigkeit aufweisen (Wikipedia 2006).

 

Composition Mortar and Pestle - Mortars and Pestles were used for reducing lumpy or crystalline solids and dried herbs to a fine powder.

 

Reibschalen konnten auch in Privathaushalten in der Küche benutzt werden, zum Zerkleinern von Körnern, Nüssen. Im pharmazeutischen Betrieb wurden sie zur Zerkleinerung von Austernschalen etc. benutzt, um daraus den "medizinischen Kalk" zuzubereiten ...

 

 

Exponat

Durchmesser der Schale 250 mm.
Porzellan, Schale innen nicht glasiert.
Pistill im Porzellanteil markiert "12" in Tiefrelief.

 

 

Nota: Plazebotherapie gibt es seit mehr als hundert Jahren. In der Literatur finden wir den Effekt erstmals mit Namen erwähnt in dem englischen Wörterbuch "New Medical Dictionary" von Robert HOOPER (Ausg. 1811). Hippolyte BERNHEIM (1837-1919) strich den Plazeboeffekt Ende des 19. Jh. als Sonderform der Suggestiven Therapie hervor [H. Bernheim, De la suggestion et de ses applications thérapeutiques, 1886].


Ein klassischer Fall von "inhaltsloser Therapie" fand bereits am französischen Hofe statt: CORVISART hatte Napoléon 1805 nach Italien begleitet, 1809 nach Österreich. Auch die Kaiserin sollte er behandeln. Die aber forderte immer mehr Pillen... CORVISART entschloss sich, ihr ein Plazebo zu verabreichen: Weissbrot, zu Kügelchen zusammengepresst und in Silberfolie eingeschlagen!