Pharmazie


Brand-Binde aus der Droguerie HOFFELD, Luxemburg

 

Albert HOFFELD (1895-1976) aus Berburg wurde 1918 als Apotheker zugelassen. Da keine Apotheke frei war, übernahm er die Droguerie von Grégoire KETTENMEYER und verkaufte weiter dessen patentierten veterinärmedizinischen Präpa- rate.

Aus der Droguerie Hoffeld, 2 r. de l'Athénée in Luxemburg stammt die hier vorgestellte Wismuth- Binde (4m x 12 cm), mit der frische Verbrennungen abge- deckt wurden.

 

Bestäubte mein Grossvater Brandwunden noch bis 1950 mit frischem Mehl, so benutzten wirkliche Mediziner schon vor 1900 Wismut (Bismut). Die chemische Verbindung Bismuttellurid wird in medizinischen Präparaten zur Blutstillung und zur Desinfektion benutzt. Das basisch gallussaure Metall Wismuth findet sich wieder in der
- Wisbola-Brandbinde,
- Hartmann-Brandbinde, allesamt Nachfolgepräparate der
- BARDELEBEN'schen Brandbinde = "Bardella": Bismuthoxyd (bismutum subnitricum) und Stärke.

 

Heinrich Adolf von BARDELEBEN (1861-1914), der sich bei LISTER über aseptische Wundbehandlung kundig gemacht hatte, wurde königlich preußischer Geheimer Obermedizinalrat (1882), Generalarzt 1. Klasse à la suite des Sanitätskorps, Professor an der Universität Berlin und an der medizinisch-chirurgischen Akademie für das Militär in Berlin. Bekannt wurde er durch die Erfindung 1892 der „Bardelebenschen Brandbinde“, die der Behandlung von Verbrennungen und Erfrierungen diente.
Lit.:
de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Adolf_von_Bardeleben

Die moderne Therapie benutzt diese Brandbinden höchstens im Spätstadium der Verbrennung, niemals im akuten Zustand.
Lit.:
www.medizin.de/gesundheit/deutsch/2223.htm