Pharmazie


Aspirin

 

1899 liess Felix HOFFMANN von den Bayer-Werken das ASPIRIN patentieren. Bayer brachte daraufhin ab 1900 sein ASPIRIN in den Handel, erst in Pulver-, dann in Tablettenform.

1900 wurde das Produkt auch in den USA patentiert - Bayer sollte ein Vermögen damit verdienen. Ab 1902 verkaufte der 1895 gegründete französische Pharmabetrieb "Usines du Rhône" Salizylsäure, ab 1908 verkaufte der Betrieb das deutsche ASPIRIN, ab dem 1.11.1914 stellte die Firma gar ihr eigenes ASPIRIN her. Ab 1914/15 betrachteten sich die Rhône-Werke in der Tat nicht mehr an den Patentschutz gebunden, interpretierten den Namen ASPIRIN als "generic" und nicht mehr als patentrechtlich geschützt - der Beginn des jahrelangen Patentkrieges...

Nach Kriegsende stipulierte der Friedensvertrag (Vertrag von Versailles vom 28.6.1919), dass sowohl der Markenname als auch die Herstellung des Präparates in den öffentlichen Bereich fiel (Teil der Reparationen) - der Patentschutz war nun offiziell aufgehoben, in den USA, Grossbritannien, Russland und in Frankreich (nicht in Canada!): in Frankreich wurde nun, völlig legal, mehr Aspirin hergestellt als im Mutterland Deutschland.

1928 fusionierten die "Usines du Rhône" mit dem Betrieb der Frères Poulenc zum pharmazeutischen Grossunternehmen "Rhône-Poulenc". Vor einigen Jahren verkaufte Rhône-Poulenc seine Lizenz auf der "Aspirine du Rhône", stellt das Produkt aber weiter her...

ASPIRIN von Bayer wurde zum "Ersten Medikament im Weltall": 1969 hatten es der Astronauten Neil Armstrong und dessen Kollegen auf ihrem Flug zum Mond in ihrer Bordapotheke.

Vorgestellt wird eine Alu-Schachtel (6x1.2x0.2 cm) aus den 20er Jahren, die 3 Tabletten Aspirin enthielt (6,0x1.2x0.2 cm).