Naturmedizin


Afrikanische Medizin und Christliche Mission

... taufen zu lassen. 

Nur wenige Missionare ergriffen die Gelegenheit, um in ihrem Missionierungsgebiet die einheimische Heilkunde zu erforschen. Auch der bekannte "Urwalddoktor" Albert SCHWEITZER (1875-1965) aus dem Elsass sah die Kontakte mit Afrika als sehr eingleisiges Geschäft, in dem er christliche Nächstenliebe nach Afrika exportierte, und nur himmlischen Dank zurückerwartete. Von Afrikanern hat auch er nichts hinzugelernt...

Westliche Medizin als Schlüssel zur afrikanischen Gesellschaft...
"Ebenso untrennbar wie Schule und Bildung ist die Gesundheitsversorgung mit dem Wesen und Wirken von Mission verbunden. Fast jede Missionsstation war über kurz oder lang mit einer Ambulanz ausgerüstet. Nach dem Willen von Kardinal C. Lavigerie besaß die Ausübung von "Wohltätigkeit" und die Krankenpflege für die Missionare oberste Priorität. Die Missionsgesellschaften sahen in der Krankenversorgung einen wichtigen Schritt zur Annäherung an die Bevölkerung, aber trotz der teilweise beeindruckenden Leistungen die Missionare entgehen diese Einrichtungen nur schwer einer gewissen Zweideutigkeit. Die Spitäler bildeten eine direkte Apostolatsmöglichkeit, vor allem auch auf islamischem Boden, wo den christlichen Missionen das Recht verwehrt war zu bekehren. Wie konnte man vor dem Hintergrund dieser konfessionellen Rivalität besser imponieren als durch Krankheitsheilung mit Hilfe europäischer Medizin. [..]
Doch nicht sofort und überall bestand seitens der Bevölkerung Interesse an der europäischen Heilkunde, die in Konkurrenz zur traditionellen Heilkunst trat. Die pragmatische Vorgehensweise moderner Medizin fragt bei dem Warum einer Krankheit nicht nach den Einflüssen übersinnlicher Kräfte. Die Existenz einer Geisterwelt war aber völlig selbstverständlich, Wunder waren natürlich möglich und erregten keinerlei Skepsis. Zudem war auch die Angst weit verbreitet, durch die Hand der 'fremden Weißen" womöglich vergiftet zu werden. Entsprechend der distanzierten Haltung der Bevölkerung beschränkten sich die Anfänge der medizinischen Versorgung daher zunächst auf Randgruppen. Die meisten Patienten waren missionarische Arbeitskräfte oder Schüler. Erst mit zunehmender Machtentfaltung der christlichen Kirchen änderte sich in den folgenden Jahren diese Zurückhaltung. Gegen Ende der 20er Jahre verfügten fast alle katholischen und protestantischen Missionsstationen über kleine, einfach ausgestattete Gesundheitszentren, die von staatlicher Seite unterstützt wurden."

(https://www.weltbilder.de/derautor/seinearbeit/missionierung/)

Vorgestellt wird ein in Salzburg gedrucktes "Heiligenbildchen", auf dessen Rückseite bescheinigt wird, dass der edle Spender aus Eich (einem nördlichen Vorort Luxemburgs) am 23. Januar 1935 fünfzig Franken eingezahlt hatte, um ein Negerkind loszukaufen, in einer Missionsstation aufzunehmen und zu unterhalten...

Gräfin Maria Theresia Ledóchowska (* 29.4. 1863 in Loosdorf (Österreich), gest. 6. Juli 1922 in Rom) wird als "Mutter Afrikas" bezeichnet. - Ihre Bedeutung für die Kirchengeschichte liegt vor allem in ihrem überragenden Engagement für die afrikanischen Missionen. Gedanklich angeregt von Kardinal Charles-Martial-Allemand Lavigerie (Weiße Väter) gründete sie 1894 eine "Hilfsmissionsgesellschaft". Als Patron für ihre Organisation wählte sie den Jesuitenmissionar Petrus (Pedro) Claver und gab ihr den Namen "St. Petrus Claver Sodalität für die afrikanischen Missionen". Die "St. Petrus Claver Sodalität" war keine Missionskongregation im engeren Sinn, d. h. sie entsandte selbst kein Personal ins Ausland. Ledóchowska hatte sich zur Aufgabe gestellt, in Afrika tätigen Geistlichen in Europa durch Spendensammlungen [Geld, (Alt-)Kleider, Kirchenausstattung, usw.] und einer intensiven Missionspropaganda (Missionsschriften, Vorträge, Ausstellungen) zu helfen. In Salzburg gründete sie eine Druckerei, in der sie Berichte der AfrikamissionarInnen, aber auch religiöse Schriften und Schulbücher in mehreren hundert afrikanischen Sprachen druckte, die für die Missionsarbeit nach Afrika verschifft wurden. Die Motivation für ihren intensiven Einsatz zur Förderung des Missionsgedankens in der Österreich-Ungarischen Monarchie hängt eng mit ihrem Engagement im Kampf gegen die Sklaverei, insbesondere gegen den arabischen Sklavenhandel in Afrika zusammen. Die ärztliche Versorgung der Afrikakolonien erlangte allerdings erst nach 1914 einen wirklichen Aufschwung.

Westliche Medizin in der Hand von Missionaren wurde zu einem Instrument der Christianisierung! . Sie diente dazu, den Einfluß der Medizinmänner zurückzudrängen, als sich diese als die größten Gegner der Missionare in politischen und kulturellen Dingen erwiesen.

... so trug der Spender aus Eich sein Scherflein dazu bei, dass ein Kind in Afrika von einem westlich ausgebildeten Arzt untersucht und geimpft wurde.