Laborgerätschaften


Schnäpper n. FRANCKE (1)

 

Francke’sche Nadel zur Entnahme von kapillarem Blut. Diese Nadel wurde 1889 erfunden von dem Arzt Karl FRANCKE (1859-1920).

Nach Einführung der Venenpunktion durch den Berliner Internisten Ernst GRAWITZ (1860–1911) im Jahre 1902, arbeitete man parallel zur alten Kapillarblutmethode mit venösem Blut.

Bevor die grosse Angst vor Hepatitis B und AIDS umging, wurde Blut in den Labors durch Anpieksen der Fingerbeere oder Anstechen des Ohrläppchens mittels Schnepper (Spannlanzette) entzogen - da der Kontakt nur kurzzeitig war (!), erachteten man weitere Vorsicht für überflüssig: die Spitze wurde kurz mit einem Tupfer (manchmal mit Alkohol angefeuchtet) abgewischt, dann hiess es "der Nächste bitte". Heute werden ausschliesslich Einmallanzetten "blood lancets" aus Blech und Einmalnadeln verwendet. Anfang der ´80er Jahre brachte die Firma Boehringer Mannheim den Autoclix auf den Markt und hoffte damit das Klinikspersonal zu entlasten - ein Schlag ins Wasser, da die Schwestern bei jedem Patienten die Nadel auswechseln mussten. Einige Jahre später brachte die gleiche Firma den Autoclix P auf den Markt. Das P stand für Patient - von nun an stach sich der Patient selber...