Ophtalmologie


Augenbäder (06)

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"Wer lange am Bildschirm, in klimatisierten Räumen arbeitet oder Kontaktlinsen trägt, kennt es sicher, die Augen fühlen sich trocken und ermüdet an, sind gereizt, jucken oder brennen. Dagegen kann man gut ein Augenbad machen. Da wenige eine Augenbadewanne zu Hause haben, empfehle ich einfach zum Ausprobieren einen Eierbecher zu nehmen. Der Eierbecher wird mit abgekochtem 9% igem Salz-Wasser (9 g Salz in einem Liter Wasser) und bis kurz vor oberen Rand gefüllt. Wer hat, kann auch einen Sud aus Zinnkraut, Holunder, Wermut, Ringelblumen, Fenchel oder Augentrost nehmen. Ich selbst nutze meist Quellwasser mit Himalaja-Kristallsalz oder einen Sud aus 1/4 L Quellwasser einen TL Augentrost-Kraut, durch den Kaffeefilter abgeseiht.

Das Auge wird nun in die auf Körpertemperatur abgekühlte Flüssigkeit im Eierbecher eingetaucht, dazu beugt ihr euren Kopf nach vorne und setzt den gefüllten Eierbecher an das Auge. Dann legt ihr den Kopf nach hinten und haltet dabei den Eierbecher fest an das Auge, das während der nächsten zehn Minuten mehrmals geöffnet und geschlossen wird. Ihr könnt diese Anwendung immer wenn nötig durchführen, ich selbst mache es abends nach der Arbeit. Abschließend die Augen mit einem weichen Tuch sanft trocken tupfen. Wer selbst nicht in die Kräuterküche will, 100 ml Augenbad günstigste Variante kostet in der Apotheke ca. 3,00 Euro und wer nicht mit dem Eierbecher klar kommt, Augenbadewannen kosten ab 0,99 Euro (Kunststoff) oder ab 1,40 Euro (Glas)" (Frag Mutti, Internet).

 

Exponat

Augenbadewännchen aus klarem Pressglas, zusammen mit seiner Originalverpackung. Da die Aufschrift doppelsprachig ist (oeillère / Ooglas) nehme ich an, daß es sich um eine belgisches Produktion handelt.

 

Und weil wir schon beim Französischen sind: "se rincer l'oeil" bedeutet in Frankreich eher selten "ein Augenbad nehmen", sondern eher: verbotenerweise etwas Intimes ansehen, sich als das betätigen, was die Deutschen als "Spanner" bezeichnen ...