Innere Medizin


Induktionsapparat (7)

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Ein "Elekt-Roller", nein, nicht der Prototyp eines TESLA-Motorrades, sondern ein Elektro-Massagegerät aus den 1920er Jahren. Rollten die beiden Räder über die Haut des Patienten, so brachten sie einen im Handgriff untergebrachten Dynamo in Bewegung, der elektischen Strom produzierte, der auf die Haut abgegeben wurde. Die Stärke der Stromstösse ließ sich über eine Skala auf dem Griff einstellen.

 

«Aufruf an alle an Rheumatismus, Gelenks-, Muskel-, Lähmungs-, Kopf- und Nervenschmerzen, Fettleibigkeit und schwerer Krankheitsursachen der schlechten Blutzirkulation Leidenden! Elektroller, der neue elektrische Heilapparat, ein wahrer Hausschatz, lindert, heilt, stärkt und macht gesund, kostet nur 45 S mit Gebrauchs-anweisung und einjährigem Garantie-schein. Elektroller-Co. A. Zlamal, Wien, 18. Bez., Gentzgasse 144“ (Freie Stimmen, 18. Nov. 1928).

 

Der Verkauf des in Prag hergestellten Gerätes erfolgte über Handelsvertreter, nicht in Geschäften:
„Vertreter und Vertreterinnen für Verkauf eines epochalen Artikels für alle Bezirke
Kärntens und Lienz gesucht. 30 bis 50 Schilling Verdienst pro Tag.
Mustereinsatz 50 Schilling Vorsprache: Mittwoch, Donnerstag und Freitag, „Elektroller", Hotel Sandwirt", Zimmer 42; Samstag. Hotel Schellander, Wolfsberg“ (Freie Stimmen, 26. Sept. 1929).

 

Hersteller: "Elektric, Prag"

 

Den 38jährigen Zlamal finden wir 1945 wieder als Maschinenbau-Ingenieur in Hausmannstätten bei Graz als er eine neue Anstellung suchte (Grazer Volkszeitung, 24. Nov. 1945).