Geburtshilfe


Storch, Porzellan

Storch 1
 

 

 

Wie kamen die Tiroler Kinder zur Welt?

 

"In Tramin kommen sie aus dem Schmiedbach, aus dem sie die Hebamme birgt und den Eltern bringt. Beim Kloster Säben steht ein Baum. Dahin wandert die Hebamme von Klausen und schüttelt die Kinder herunter. Ebenso steht neben der Etsch bei Bozen ein Baum, von dem die Kinder ins Wasser fallen. Sie schwimmen den Fluß hinunter und werden für die Kurtatscher mit einer Angel herausgefischt. Gilt auch allgemein der Storch als Kinderbringer, so findet man sie im Oberen Gericht in der Quelle hinter der Pfarrkirche von St. Pantaleon zu Ried. Im Pustertal werden sie beim Brunecker Schießstand aus einer hohlen Esche in Empfang genommen. Im Ilmer Moor entdecken weidende Kühe die kleine Kinder und brüllen solange, bis Menschen sie entdecken und nach Hause bringen (..). Den Innsbruckern und Hallern brachte der Tuxer die Kinder aus seinen Wäldern und Bergen" (Fr. Haider, Tiroler Brau im Jahreslauf, Tyrolia-Verlag 1968 S.212-213).

 

 

Exponat

11 cm hohe Porzellanfigur eines Storchen, der ein Wickelkind im Schnabel trägt, keine Herstellerangaben.

Farben, wie sie bei der Fa. Wagner & Apel in Lippelsdorf/Thüringen üblich waren.

Herkunft: Flohmarkt "Hafen" in Innsbruck, 10/2018