Chirurgie


Kauter (4) n. Schech

Kautergriff n. SCHECH
 


Philipp Schech (1845-1905) war Professor an der Uni München und maßgeblich am Aufbeu einer HNO-Abteilung beteiligt.

 

Er schrieb:

- Die   Galvanokaustik   in   der   Laryngochirurgie.   Ärztl. Intelligenz-blatt 24 (1877) 443-444

- Die Krankheiten des Kehlkopfes und der Luftröhre mit Einschluss der Laryngoskopie und local-therapeutischen Technik für praktische Aerzte, 1897.

 

Zur Galvanokaustik gutartiger Tumoren benutzte Schech einen schlanken Flach- oder Spitzbrenner, den er kalt auf das Knötchen aufsetzte, und den Brenner nur sehr kurz zum Glühen brachte. Daraufhin folgte meist eine starke Umgebungsreaktion mit Rötung und Schwellung, die häufig zu einer Heiserkeit führte, die manchmal mehrere Wochen anhalten konnte.

Schech benutzte die Galvanokaustik vor allem im Rachen und in der Nase, weniger häufig im Kehlkopf. Behandelt wurden damit zirkumskripte Hyperplasien, Bindegewebs-wucherungen, Pachydermien, Granulationen, Neubildungen, tuberkulöse Geschwüre und Polypenreste.

 

 

Exponat

SCHECH selbst hatte einen Universalhandgriff für Galvanokaustik entwickelt, der von verschiedenen Mechanikern in Tübingen, München und Erlangen angefertigt wurde und käuflich erworben werden konnte. Der technisch komplizierte Griff war dazu bestimmt, nicht nur die festen, sondern auch die verstellbaren schlingenförmigen Ansätze aufzunehmen.

Herkunft: Flohmarkt am "Hafen" / Innsbruck 8/2018.