Chirurgie


Sterilisier-Trommel (4) n. SCHIMMELBUSCH

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SCHIMMELBUSCH-Trommeln

 

 

Auf einen Schüler von Ernst v. BERGMANN (1836-1907) geht eine entscheidende Verbesserung in der Sterilisation zurück: 1889 entwickelte der Pathologe Curt SCHIMMELBUSCH (1860-1895) eine Blech-trommel, auf die alle heutigen Container zurückgehen. In diesen Trommeln konnten Instrumente und OP-Wäsche nahezu 100%ig sterilisiert werden. 

 

Er stellte seine Erfindung 1891 auf der „Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte“ in Halle (21.-25. September 1891) vor (Wiener med. Wochenschrift Nr.1 vom 2. Januar 1892).

 

SCHIMMELBUSCH griff das von Robert KOCH entwickelte Sterilisierungs-verfahren durch strömenden Wasserdampf auf und entwickelte den nach ihm benannten Sterilisationsbehälter, gen. "Trommel", dessen Einsatzkörbe es erlaubten, das Sterilgut (Verbandsmaterial, OP-Kleidung, Geräte) zuverlässig zu sterilisieren und bis zum Einsatz bei Operationen keimfrei zu lagern.

 

Prinzip der "Trommel": Löcher in der Wand des Behälters, die während der Sterilisation offen stehen, nach der Sterilisation resp. nach der Entnahme der Trommel aus dem Dampfsterilisationsapparat (Autoklav) manuell verschlossen werden.

 

Exponat

2 kleine Trommeln aus dem Fundus des aufgelassenen St. Elisabeth-Krankenhauses in  Luxemburg

 

Lit.:

 Curt Schimmelbusch: Anleitung zur aseptischen Wundbehandlung. Berlin 1892 (Nachdruck Saarbrücken 2007).

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