Paediatrie


Impferfolg, der messbare: die Pustel an der Impfstelle

AK, Pockenimpfung 1908

 

 

 

Luxemburg hatte seit 1906 ein modernes Impfgesetz:
“In der Luxemburger Kammer ist endlich der famose Impfparagraph des tüchtigen Seuchengesetzes in erster Lesung mit 25 gegen 14 Stimmen angenommen worden. Der Artikel lautet: Die Impfung ist obligatorisch im Laufe des ersten, die Nachimpfung im Laufe des elften Lebensjahres" (Echternacher Anzeiger vom 13.5.1906).

 


Das Gesetz wurde am 27.6.1906 votiert, trat aber erst Monate später in Kraft.

 

Am 20 Juni 1908 informierte der Landwirt (cf. Memorial n°45/1918) Pierre Lippert-Straus aus Roodt/Simmern den Impfarzt Dr. Félix AREND (1870-1952), dass die Impfung bei seinem Sohn angegangen war:
"Herr Dr. Arendts. Ich teile Ihnen mit, dass die Pocken anfangen zu wachsen, welche Sie unserm Knaben gesetzt haben".

"t'Pouke sinn ugaang" - die Lymphe hat gegriffen, sagte der Laie!

 

"Durch Beschluß des Unterzeichneten vom heutigen Tage ist Hr. Dr. Felix Arend, Arzt in Cap, zum Impfarzt provisorisch für die Jahre 1905-1906; und 1906-1907 für den ganzen Kanton Capellen ernannt worden. Luxemburg, den 29. Dezember 1905.
Der General-Director der öffentlichen Arbeiten.
K. de Waha".

 

Auch 1908 war Dr. AREND als Impfarzt bestallt, wie folgender Notiz im Gesundheitsbericht des Kantonalarztes für das Jahr 1908 zu entnehmen ist:
"Impfwesen. — Die Impfungen und Nachschau wurden von den bestellten Aerzten Dr Arend und Dr Tourneur, soweit ich erfahren und beobachtet habe, regelrecht vorgenommen" (Memorial n°51 vom 26.8.1909).