Innere Medizin


Luxemburger Rote Kreuz, Lotterie 1941

 

Aus dem Kriegsjahr 1941 stammt das hier vorgestellte Lotterielos, dessen Erlös an das Luxemburger Rote Kreuz fliessen sollte. Ziehung der Lotterie war der 3. April 1941.
Erinnern wir daran, dass das LRK durch Erlass des Stillhalte- kommissars im Frühjahr 1941 aufgehoben, seines Vermögens und seiner Archive beraubt und in das Deutsche Rote Kreuz integriert wurde. Insofern stellt das hier vorgestellte Los ein letztes Lebenszeichen des unabhängigen LRK dar.

Luxemburg wurde am 10. September 1944 befreit. Unverzüglich wurde eine "Oeuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte" (l'Oeuvre) am 25. Dezember 1944 (arrêté grand-ducal daté "Londres, Noël 1944") aus der Taufe gehoben, um die Kriegsopfer zu unterstützen. Am 23. Januar (dem damaligen Nationalfeiertag) und 14. April 1945 organisierte die Oeuvre jeweils eine landesweite Geldsammlung, die bedeutende Geldmittel einbrachten. Natürlich konnte derartiges "fechten" nicht ewig fortgeführt werden. Man entschloss sich folglich, eine Lotterie zu gründen, bei der auch der Geber eine (wenn auch bescheidene) Chance hatte, einen Gewinn zu erhaschen: am 13.7.1945 legte die Grossherzogin mit ihrer Unterschrift unter das Lotteriegesetz den Grundstein für die Moderne Landeslotterie (Memorial n°35 vom 18.7.1945), die "Loterie nationale", mit der die Kriegsopfer, später alle charitativen Werke des Landes unterstützt wurden.