Innere Medizin


Injektionen (05): Port-a-Cath

"Portacath", PAC, 1995 

Unter Port-a-Cath (frz. "cathéter à chambre") versteht man einen speziellen venösen Zugang, bei dem ein Katheter in die v. subclavia (hinter dem Schlüsselbein) oder a. mammaria interna (hinter dem Brustbein) geschoben und eine kleine Reservekammer aus Titan mit einem Silikon"deckel" unter die Brusthaut implantiert wird.
Die Punktion dieser Kammer erfolgt mittels Spezialnadel (Huber-Nadel)

"Port-A-Cath is a device that is used to make administration of chemotherapy easier. It can also reduce the risk of certain chemotherapy related complications. This device is placed under the skin, in upper part of the chest. It has a small reservoir that is connected to a major vein inside the chest. This device facilitates administration of chemotherapy into the venous system".

Quelle:
www.tirgan.com/portacat.htm
www.deltec.com/products.cfm

"Some of chemotherapy drugs can cause major problems if they leak from the veins in to the surrounding tissues. Such damage could be very dangerous and difficult to treat. This may happen if certain drugs are administered into a vein in the arm. In addition, since patients will need frequent injections and intra venous treatments, very soon we may run out of usable veins".
"Um dem kleinen Marc das ständige Stechen für das Verabreichen der Chemotherapie, der Blutentnahme und weiteren benötigten Medikamenten zu ersparen, wurde ihm einen sogenannten Portacat unter die Haut im Oberkörper implantiert. Dieser Portacat, der am Faszie eines Muskels angenäht wird, bleibt während zwei bis drei Jahren im Körper des kleinen Patienten, das daran befestigte Schläuchlein wird über die Hohlvene bis kurz vor das Herz geleitet. «Bis zu 1000 Mal kann der Portacat mittels einer Nadel angestochen werden», erklärt Sr. Christa. Das Implantat muss alle zwei Monate gründlich mit Kochsalzlösung gespült werden, dabei wird auch gleichzeitig Blut für Kontrollzwecke entnommen. Für diese Prozedur muss Marc jedes Mal von seinen Eltern ins Kinderspital gebracht werden".

Quelle:
 https://www.buelacher.ch/site_usr/nbt/archiv/2002/Text-170402.htm

"In einer retrospektiven Studie (Zeitraum 1987–1997) wurden die Katheterkomplikationen eines vollständig implantierten zentral-venösen Systems (Port-A-Cath) bei 91 Kindern bzw. 99 Implantationen untersucht. Das Alter der meist onkologisch erkrankten Kinder betrug 0,1 bis 18,1 Jahre (Mittel 6 Jahre). Die Gesamtliegedauer war 171,2 Jahre (62 488 Tage), entsprechend einer durchschnittlichen Liegedauer pro System von 1,63 Jahren (595 Tage). Komplikationen beinhalteten 6 Infekte, 4 Okklusionen und eine Diskonnektion. Die Gesamtinfektrate betrug 0,06 (0,04 pro Katheterjahr), die Gesamtokklusionsrate 0,04 (0,02 pro Katheterjahr). Es fand sich eine Gesamtkomplikationsrate (Komplikationen pro implantiertem Port-A-Cath) von 0,11, entsprechend 0,06 Komplikationen pro Katheterjahr. Unsere Resultate sind mit denen anderer Studien vergleichbar oder besser. Das Port-A-Cath-System ist zuverlässig und geht bei vorsichtiger Handhabung mit wenig Komplikationen einher".
Quelle:
Mitteilung des Kinderspitals Luzern.