Innere Medizin |
||
Hygiene (1) Kantine Rümelingen |
||
Viele Betriebe der Schwerindustrie unter- hielten Kantinen in denen Bergleute und Schmelz- arbeiter billig schlafen und sich verpflegen konnten. Die Hütten- gesellschaft "ARBED Terres - Rouges" hatte in Esch die "Kantine Wolter" errichtet. In Beggen, Differdingen, Lamade- laine, Oberkorn und Rümelingen gab es ähnliche Arbeiterwohn- heime. 1926 arbeiteten in Differdingen 4.427 Arbei- ter in dem Hüttenwerk und im Bergbau. Davon wohnten 272 in Werks- wohnungen, 120 in der Kantine in Oberkorn und 53 in der Kantine in Differdingen... Hier die hygienischen Bestimmungen einer solchen Kantine, wie sie im Januar 1923 verfügt wurden: Ein gesundes Milieu demzufolge, in dem sich der Arbeiter nach der Schicht erholen konnte. Die Arbeit in den Galerien war strapaziös: 10-12°C, hohe Luftfeuchtigkeit begünstigten das Auftreten von Rheuma. Arbeitsunfälle waren häufig, von harmlosen Quetschungen bis hin zu schweren Verletzungen, die Amputationen erforderlich machten. In der Zeit von 1864 bis 1981 kamen 1.477 Menschen in den Minen zu Grunde - nicht mitgezählt die Opfer der unzähligen Messerstechereien in den Kneipen und ... Kantinen. Lit.: Vorgestellt wird eine Ansichtskarte "Edit. Ch. Arendt - Rumelange; DESAIX" aus den 20er Jahren. Im Hintergrund die Schmelz, rechts im Vordergrund die grosse Kantine...
|