Innere Medizin


Hochfrequenzgeräte (2)

Elektrisierpinsel, um 1930 

Ein Pionier der Elektro-Hochfrequenztherapie war der österreichische Arzt Dr.med. Otto NUHR (1912-1989). Im Zweiten Weltkrieg behandelte er Gefangene mit starken Erfrierungen im damaligen Lazarett in Königsberg. Nach seiner Heimkehr in die Wachau gründete er das Zentrum in Senftenberg.

Bei der lokalen Anwendung nach NUHR wird der zu behandelnden Körperregion des Patienten eine bürstenförmige Elektrode gegenübergesetzt, welche mit dem einzelnen Pol der Sekundärspule des sog. TESLA-Transformators verbunden ist. Aus dieser Bürstenelektrode strömt ein Glimmlicht, das bei genügender Spannung oder bei Verringerung des Abstandes zwischen Bürste und Patient in ein Büschellicht und schliesslich in elektrische Funken übergeht.

Die spezifischen Wirkungen dieser Hochfrequenzströme sind

  • Vertiefung der Atmung
  • Bradykardie
  • Verkleinerung des Herzschattens
  • Verstärkung der Systole une eine
  • initiale Blutdruckerhöhung mit
  • nachfolgender Blutdrucksenkung.

    Spezielles Anwendungsgebiet dieser Therapieform: die Nachbehandlung des Schlaganfallpatienten.

    Therapiezentren:

  • NUHR-Zentrum Senftenberg bei Krems. Das Nuhr-Zentrum wurde 1954 von Dr. Otto Nuhr und seiner Ehefrau Rosemarie gegründet. Aus kleinen Anfängen heraus entwickelte sich das Zentrum zum "Ambulatorium für elektrophysikalische Medizin und Hydrotherapie" mit Patienten und Gästen aus ganz Europa.
  • Die seit 1912 in Gallspach angewandte Hochfrequenz-Therapie ist eine unspezifische Reizbehandlung, durch die der Organismus des Patienten auf ein Höheres Energieniveau gehoben wird.