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Oszillometer, um 1920/1940 |
Da jede ärztliche Praxis ab 1920 mit einem derartigen Gerät ausgestattet war, sind die Geräte häufig auf Antikmärkten anzutreffen. Vorgestellt werden hier drei Modelle:
- Sphygmomanometre oscillométrique (Système différentiel) der "Etablissements SPENGLER, 16 rue de l'Odéon, Paris aus dem Nachlass des ab 1920 auf der Helfenterbrück/Bartringen niedergelassenen Arztes Leopold WAGNER (1883-1965) .
- Oscillotonometer "Scala alternans" der Firma ALTERA "Fabrik der Dr. von Recklinghausen'schen Tonometer" mit einem Ballon der Fa. RUSSKA
- Oscillometer 559 im Originalkasten, mit einem Ballon der Fa. Spengler/Paris. Der kleine Manometer "Minimus" ist von HAKO.
Hoher Blutdruck stellte für die Ärzte zunächst kein Problem dar, eher der zu niedrige! So insbes. während der chirurgischen Eingriffe, wo die RR-Kontrolle bald zum guten Ton gehörte. Ab 1912 etwa gehörte die Blutdruckmessung zum Standard bei stationärer Aufname, erst ab 1920 aber gehörte das Gerät in jede Arzt-Praxis.
Diese Oszillometer arbeiteten alle ohne Stethoskop. Erst der Physiologe Nikolai Sergheïevitch KOROTKOFF (*1876) aus St. Petersburg kam auf die Idee, mittels Stethoskop das Geräusch zu erfassen, welches in der Ellenbeuge entsteht, wenn sich die zuvor abgequetschten Gefässe wieder mit Blut füllen...
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