HNO


Rhinoskop (1) n. ITARD

Speculum für den Nasenraum 

 

 

Um das Innere der Nasengänge zu inspizieren, bedienst sich der HNO-Arzt eines feines Spekulums – des Rhinoskopes. Bei der Rhinoskopie durch die Nasenöffnung wird der Naseninnenraum des Patienten mit einem stabförmigen Gerät untersucht, mit dem sich die Nasenflügel spreizen lassen. Sichtbar werden dabei Polypen, Eiter, Schleimhautschwellungen, vergrößerte Nasenmuscheln, Schäden der Nasenscheidewand etc.

 

Die Rhinoskopie durch den Mund wird entweder mit einem kleinen Spiegel oder mit dem Lupenendoskop durchgeführt. Der Arzt blickt sozusagen von hinten in den Nasenrachenraum. Erkennbar sind Eiterstraßen (eitrige Schleimspur an der Rachenhinterwand), Polypen und vergrößerte Rachenmandeln. Je nachdem, in welchem Bereich des Nasenraumes Eiter fließt, kann der Arzt erkennen, welche Nebenhöhle von der Entzündung betroffen ist. Genauere Informationen liefert die Endoskopie.

 

 

ITARD

Jean Marc Gaspard ITARD (* 24. April 1774 in Oraison, Alpes-de-Haute-Provence; † 5. Juli 1838 in Paris-Passy) war ein französischer Arzt, Otologe und Taubstummenlehrer.

 

Exponat

Das hier vorgestellte Modell n. ITARD stammt aus der „Metzer Wunderkiste“, dürfte daher um 1900 hergestellt sein. Entworfen aber wurde es zu Beginn des 19. Jahrhunderts - ein frühes Spekulum, etwa zeitgleich mit demjenigen des Gynäkologen RÉCAMIER ...

 


Lit.:

Wolf und Christian Lübbers, Das Ohrspekulum nach Kramer, Urtyp aller Nasenspekula, in: HNO-Nachrichten 6·2007