HNO


Rhinoskop (2) n. CHOLEWA

Rhinoskop (2) 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die vordere Rhinoskopie, die im Anfang gegenüber den Erfolgen der hinteren etwas zurücktrat, fand rege Pflege, nachdem John THUDICHUM (1829-1901), Simon DUPLAY (1836-1924) und Bernard FRAENKEL (1836-1911) gute Specula konstruiert hatten.

 

Hier eine deutsche Weiterentwicklung des ausgehenden 19. Jahrhunderts, ein - Dank einer Sperrvorrichtung - selbsthaltendes Spekulum:

Cholewa (Berlin), Ein neues Nasenspekulum, in: Deutsche med. Wochenschrift Vol n°14: 617-617 (1888) (cit.: The Journal of Laryngology and Rhynology Vol 2, Sept. 1888 S. 328). Erasmus Rudolph CHOLEWA (1845-1931), ein aus Schlesien stammender (siehe Deckblatt seiner Doktorarbeit) deutscher Arzt, promovierte 1869 in Halle mit einer Arbeit "Über Exostosen". Ein Tüftler: 1888 beschrieb er ein Nasenspeculum, 1905 eine Kanüle zur Ausspülung der Oberkieferhöhle.

 

Er schrieb: Herzschwäche und Nasenleiden, 1902 (mehrfach neu aufgelegt).

 

Vorgestellt wird sein Spekulum, markiert "5" (Grössenangabe), erstanden am 15.9.2013. Beachten Sie den viereckigen Ring: beim Öffnen des Speculums vor dem Gesicht des Patienten (Griff nach unten) rutscht er an den beiden Zahnstangen (frz. cremaillères) entlang tiefer und hält den Nasenspiegel (automatisch) in der neuen Position: diese Arrêtierung funktioniert folglich nur am sitzenden, nicht am liegenden Patienten ...
"Nasal speculum. Nickel-plated brass bivalve speculum has solid conical blades tapering to rounded distal ends; concave handles extend obliquely from proximal blade ends, hinge above midpoint and curve apart; single coil spring controls dilatation".

 

Lit.:
Wolf Lübbers, Zur Geschichte der Rhinoskopie, in: HNO-NACHRICHTEN (Heft 2), 2009 S. 2-3.