Geburtshilfe |
|||
Nabelschere (1) n. AHLFELD |
|||
Nabelschnur-Schere, gebogen, mit stumpfen Enden. Durchtrennt wird die Nabelschnur zwischen zwei, in gehörigem Abstand zum Kind (20 cm) angesetzten Klemmen. Dabei achtet der/die GeburtshelferIn darauf, ob die Zahl der Nabelgefässe stimmt: 2 englumige Arterien, ein grösserkalibrige Vene. Dänisch: navlesnorssaks. Besondere Nabelschnurscheren wurden angegeben, z.B. die Schere von AHLFELD. Johann Friedrich AHLFELD (1843-1929) kam am 16.10.1843 in Alsleben a.d. Saale (Sachsen) zur Welt, studierte Medizin in Greifswald und Leipzig, wo er Assistent von Carl Sigmund CREDE (1819-1892) war. Weiterbildung in Wien und Tübingen, Promotion am 22.2.1868. 1876 wurde er Extraordinarius und Lehrer der Geburtshilfe in Leipzig, 1881 nahm er den Ruf nach Giessen an, wo er zugleich Direktor der Königlichen Hebammenschule wurde. 1894 wurde er Hofrat. 1909 trat er in den Ruhestand. Er starb in Marburg am 25.5.1929. Nach ihm wurde das „Nabelschnurzeichen“ benannt, das in einem Vortreten der Nabelschnurschleife besteht als Zeichen der Plazentalösung. Bibliographie:
|