Chirurgie


Kauter (2)

Elektrokauter, Zusätze, um 1930 

Moderner als der "Paquelin" waren ab dem frühen 20. Jahrhundert Geräte, bei denen der Platinfaden elektrisch aufgeheizt wurde. Die Galvanokaustik wurde in Finnland durch Gustav Samuel CRUSELL (1818-1858) aus Tammela erfunden und zur therapeutischen Reife weiterentwickelt - 1848 gründete er in St. Petersburg das "Institut électrolytique".
Der ab 1843 in Tübingen lehrende Chirurg Victor von BRUNS (1812-1883) griff die Methode auf und brachte sie zu hoher Vollendung.

Aus dem Nachlass des in Diekirch niedergelassenen Arztes Paul HETTO (1895-1979) stammt das hier vorgestellte Sortiment von Sonden eines (verschollenen) Gerätes der Pariser Firma DRAPIER.

Die Rollen und Platten (links im Vordergrund) dienten der (internistischen) Elektrotherapie, bei welcher der Strom direkt am Patienten ansetzte.
Die Glühfäden der Sonden (Bildmitte und oben querliegend) dienten der monopolaren Elektro-Koagulation kleiner Blutungen, die nur schwer chirurgisch zugängig waren.
Neutrale Plattenelektroden rechts im Vordergrund.