Anästhesie


Chloraethyl (2), Glasflasche

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Ein vielbenutztes Verfahren zur Schmerzstillung bei kleinen Eingriffen war die „Vereisung“. Man verwendete hierfür schnell flüchtige Stoffe wie Äther, Chloroform und Chloräthyl. RICHARDSON veröffentlichte 1866 einen Ätherzerstäubungs- apparat, mit dem man die Haut durch einen Ätherstrahl rasch auf -15 bis -20°C abkühlen konnte. Kurz danach führte der deutsche Zahnarzt Jean-Baptiste ROTTENSTEIN das Chloräthyl zur Lokalanästhesie ein.

 

Das Chloraethyl der Fa. THILO entsprach vermutlich dem KELEN

 

Die ophtalmologischen Praeparate des Hauses THILO wurden nach dem 2. WK vom Pharmariesen "Alcon Pharma" aufgekauft und werden unter der Bezeichnung "Thilo-" und "Thilodigon-Augentropfen weiter kommerzialisiert.

 

Vorgestellt wird eine Flasche mit schrägem Abgang der Spritzdüse von Dr. THILO & Co.Chemische Fabrik, Mainz; um 1930.