Anästhesie


Mundtubus (2)

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Tubus n. GUEDEL 

Z.Zt. ist der GUEDEL’Tubus bevorzugt in Gebrauch, benannt nach Arthur E. GUEDEL (1883–1956), einem US-amerikanischen Anästhesisten. Der Tubus besteht aus einem abgeflachten, harten Plastikrohr, das auf der einen Seite einen runde Auflagefläche (Schild) hat, an die sich ein gerades etwa 2–3 cm langes Rohrstück anschließt. Dahinter beginnt ein Bogenstück, das zunächst einen Halbkreis nach oben beschreibt, der in einem erweiterten Radius über die gedachte Grundlinie des geraden Stückes ca. 1–2 cm hinunter reicht.
Beim eingelegten Tubus kommt das Schild vor den Lippen zu liegen, die Zähne liegen auf dem geraden Stück. Der Bogen entspricht der Wölbung des Unterkiefers mit aufliegender Zunge und reicht bis zum Halsansatz. Durch diese Form wird die Zunge aus dem Atemweg geräumt und das Atemhindernis entfernt.

Der weniger gebräuchliche Wendl-Tubus wird durch die Nase eingeführt. Deshalb ist er einige Zentimeter länger als der Guedel-Tubus und besteht aus einem deutlich weicheren und dünneren Gummirohr. Auch er wird durch Rettungsdienste und Sanitätsdienste zur Sicherung von Atemwegen bei Bewusstlosen verwendet.