Urologie


Penisklemme

Klemme aus dem Fundus der Klinik Differdingen, um 1950, Fundus Hary 

Die Penislemme (frz. clamp pénien; engl. meatus clamp) ist eine mit Schaumgummi gepolsterte Klammer zum Harnröhrenverschluss. Die Penisklemme gehört
- zur Vorbereitung der Zystoskopie beim Mann. Zur Vorbereitung der Blasenspiegelung wird der Patient auf einem speziellen Untersuchungstisch in eine sogenannte Steinschnittlagerung gebracht: die Position ist ähnlich der bei einer gynäkologischen Untersuchung, die Beine sind gespreizt und werden hochgelagert, die Hüften sind gebeugt und die untere Körperhälfte ist mit sterilen Tüchern abgedeckt. Der genitale Bereich wird zur Verhinderung von Verunreinigungen und bakteriellen Infektionen gereinigt und desinfiziert (steriles Abwaschen von Penis bzw. Schamlippen, Schamhaaren, Oberschenkeln). Nach dieser Vorbereitung wird die Penisklemme angebracht, um das Herausfließen des betäubenden Gleitmittels, das zur Entfaltung seiner Wirkung einige Minuten benötigt, zu verhindern. Über die gestreckte Harnröhre wird das Instrument eingeführt.
- zur symptomatischen Therapie der Inkontinenz durch Kompression des Gliedes bei unfreiwilligem Harnabgang (Harnträufeln).

Heute sind Klemmen nach CUNNINGHAM, KNUTSSON, STOCKMANN und STRAUSS üblich, die meist in drei verschiedenen Grössen lieferbar sind:
klein 35 mm
mittel 51 mm
groß 64 mm.

www.baholzer.de/english/catalogue/pdf/uro_www.pdf

Vorgestellt wird eine Penisklemme nach CUNNINGHAM, die zur "Behandlung" der männlichen Inkontinenz bednutzt wird.