Paediatrie


Diphtherie, Trachealkanülen (4)

Kanülen n. KRISHABER, um 1925 

In seiner 1826 erschienen Monographie liess Pierre-Fidèle BRETONNEAU (1778-1862) die schon in der Antike bekannte Methode des Luftröhrenschnittes, die "Tracheotomie", neu zu Ehren kommen. Den operativen Teil sowie die Indikationen der Tracheotomie vervollkommnete in den folgenden Jahren sein Schüler Armand TROUSSEAU (1801-1867), der als der bedeutendste französische Kliniker seiner Zeit galt. Er führte in Paris die erste Tracheotomie durch. Um die Öffnung offenzuhalten entwickelte man Kanülen aus Metall und Hartgummi - Modelle wurden angegeben u.a. von DUPUIS, FROIN-MATHIEU, HAGEDORN, HOFMANN, KÖNIG, KRISHABER, LUER, ROSER - eine Spielwiese für Tüftler...

Vorgestellt werden 3 Kanülen nach Prof. KRISHABER aus sog. Neusilber mit entfernbarem Mandrin, sie stammen aus dem Nachlass des Arztes P. HETTO (1895-1979) aus Diekirch.

Der Ungar Maurice KRISHABER (1836-1883) studierte in Wien, Prag und Paris, wo er sich schliesslich naturalisieren liess um als HNO-Arzt praktizieren zu können.

Während andere Länder bereits seit Anfang der 1930er Jahre eine effektive Impfprophylaxe mit modernen Präzipitatstoffen betrieben, sah sich das Reichsinnenministerium erst 1934 – nach Versagen aller anderen Bekämpfungsmaßnahmen – veranlasst, in einigen besonders gefährdeten Gebieten eine aktive Diphtherieschutzimpfung zuzulassen. So wurde In Deutschland erst 1940 mit Massenpflichtimpfungen gegen Diphtherie begonnen ...