Gynäkologie


Ecraseur (2)

Übersichts- und Detailaufnahme 

Sowohl bei dem CHASSAIGNAC'schen Gerät als auch bei den Nachfolgemodellen von LUER und SACRé geschieht das Abquetschen mit einer stählernen Gliederkette (daher die Bezeichnung „Kettenekraseur“), die als Schlinge um den Stiel der Geschwulst gelegt und alsdann mit der hinter dem Handgriff liegenden Kurbel, mit der die Kette durch den hohlen Schaft hindurch in Verbindung steht, sehr langsam (in der Viertelminute nur um ein Kettenglied, bei gefässreichen Geschwülsten noch langsamer) angezogen wird, bis der Stiel durchgequetscht ist. Dabei werden sowohl die Venen als auch die Arterien derart zermalmt, dass sie auch nach Entfernen des Ecraseur nicht nennenswert bluten. Bei oberflächlichen Tumoren ist zu beachten, dass die Haut beim Quetschen nicht mitdurchreisst, sie muss mit einer Schere nachträglich durchtrennt werden...

Bei dem CHASSAGNAC’schen Modell wird die Kette gezurrt, indem man mit dem Griff Schaukelbewegungen vornimmt. Um die Kette wieder zu lockern, drückt man auf die beiden Hebel.

Das vorgestellte Modell stammt aus dem Fundus der Kommission der Gradenexamina (Gesundheitsministerium Luxemburg, Fundus Hary), die ihren Sitz im staatlichen Laboratorium Luxemburg hatte.