Gynäkologie


Damenbinden (3), Halter

Diana-Gürtel, um 1950 

Für Damen gehobener Herkunft erfand man Mitte des 20. Jahrhunderts sog. Diana-Gürtel mit waschbarer Einlage und weichen Moos-Binden. Wenig betuchte Frauen hatten wenigstens ein Damenhöschen oder einen Gürtel, in die sie ihre selbstgenähten Binden knüpfen konnten, damit sie nicht dauernd in der Hose verrutschten.

Unsere Mütter trugen während ihrer Periode einen Baumwoll- oder Wattegurt, der mit Riemen um die Beine oder den Bauch befestigt wurde.

Der erste Bindengürtel, ein sog. "sanitary belt", wurde 1956 von der Afro-Amerikanerin Mary Béatrice Kenner genäht (und am 15.5.1956 als Patent angemeldet - schlaues Mädchen!). In den 60er Jahren wurden diese Gürtel industriell von der Fa. Camelia hergestellt. Schliesslich wurden die Gürtel von den Monatshöschen abgelöst, in die die Binde eingeknöpft wurde...

In Luxemburg gab es die Dianagürtel 1900 auf dem Place d'Armes (!) zu kaufen:
"Damen-Bedarfsartikel
Leibbinden (Bandagen für Frauenleiden. Anfertigung nach Mass unter Berücksichtigung des Körperbaus und des Leidens. Umbearbeitung alter, nicht passender Binden. Gummi- und Gurtband, Geradehalter, Corsettleibbinden, Nabelbruchbandagen, warme Leibbinden, Bruchbänder, Dianagürtel.
Corsett-Spezialgeschäft
Maria Rübenach, Luxemburg, Paradeplatz 11"

(Luxemburger Wort vom 7.9.1900).

Interessante Links:
www.mum.org/director.htm
www.dhm.de/datenbank/index.html?/datenbank/ak30/ak300351.html