Chirurgie


Werksspital (8) Esch/A - Audun-le-Tiche

 

Ab 1902 waren alle Arbeiter gegen Unfälle am Arbeitsplatz versichert: "Gesetz vom 5. April 1902, betreffend die Arbeiter- und Unfallversicherung".

Während die Patienten der Metze' Schmelz bei den Barmherzigen Brüdern eingeliefert wurden, mussten diejenigen der Gelsenkirchener Bergwerks AG ab 1907 nach Lothringen, wo sie in dem 2 Kilometer von Esch entfernten, dem Gelsenkirchener Konzern gehörenden Werksspital in Deutsch-Oth [frz. Audun-le-Tiche] gepflegt wurden:
- die Arbeiter und Angestellten der 1870 gebauten und 1905 von den Gelsenkirchener' Herren angekauften Brasseur's (alias Aachener) Schmelz,
- diejenigen der 1913 in Betrieb genommenen neuen Adolph-Emil Hütte (benannt nach den beiden Kirdorf-Brüdern).

"Esch-A. Mit dem Baue des Hospitals des Aachener Hüttenwerkes soll es jetzt allem Anscheine nach ernst werden. Die Pläne sind soweit fertiggestellt, dass bald damit begonnen werden kann. Es kommt in die BLEICHWIESE nach Deutsch-Oth zu stehen. Man hofft, noch vor dem Winter mit dem Rohbau fertig zu sein" (Luxemburger Gazette vom 22.5.1906).

"Esch/A. 13. März. Dem auf der Adolf-Emilhütte beschäftigten 45jähr. Maschinisten Nik. Even fiel ein Stück Coke dermassen auf den Kopf, dass er besinnungslos wurde und ins Hospital nach Deutsch-Oth transportiert werden musste, wo der Bedauernswerte nachträglich starb" (Ardenner Bauer vom 16.3.1912).

Später war das Hospital Teil der Terre-Rouge-Betriebe.

Die Werksspitäler aber warfen unweigerlich das Problem der freien Arztwahl auf ...