Anästhesie


Mundtubus (1) n. MAYO

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Tuben n. MAYO

 

 

Die  hier vorgestellten "tubes de MAYO" verhinderten das Zurückfallen der Zunge in den Rachen während der Narkose - sie stammen aus der Rumpelkammer der Maternité Charlotte. Bei diesem MAYO handelt es sich um Charles Horace MAYO.

 

Nota: verwandschaftlichen Beziehungen zu William MAYO (1819-1911), der von England in die USA emigrierte, ein guter Operateur, der sich ab 1869 der Gynäkologie verschreibt. Bekannter wurde sein Sohn William-James MAYO (1861-1939), der, zusammen mit seinem Vater und seinem jüngeren Bruder Charles-Horace MAYO (1865-1939), die nach ihrer Familie benannte Klinik eröffnete.

 

Im Katalog der Fa. Collins & Cie von 1900 ist der Tubus abgebildet. Wir finden den "Tube de Mayo pour l'anesthésie" wieder als Nr. 1360 im 1934 erschienenen Katalog der "Fabrique d'instruments de chirurgie" von Duffaud & Cie. Auch im Katalog der "Manufacture Belge de Gembloux" von 1942 ist er auf der Seite 95 abgebildet als "Tube de Mayo, pour immobiliser la langue au cours de l'anesthésie", wobei es ein Modell für Erwachsene und eines für Kinder gab.

 

Exponat

Oropharyngealtubus aus in Röhrenform angeordneten Drahtstäben; mit Gummi-Zahnschutz (nicht abgebildetes Exemplar unserer Sammlung).

 

... und der Zusammenhang mit Luxemburg?

Im Jahr 1851 wanderte die damals 23-jährige Remicherin Maria Catherine Moes in die USA aus und gründete dort zwei Schwesternorden und das als „Mayo Clinic“ bekannte „Saint Mary’s Hospital“ in Rochester. Sie dürfte also den Charles-Horace MAYO persönlich gekannt haben ...

 

Link:

https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/mayo-tubus