Dragée
Dragée

Pädiatrie


Dragee-Schachtel

Bonbonnière 11
 

 

"Einen Heiden haben wir fortgetragen, einen Christen bringen wir zurück" sprach die Hebamme, wenn sie nach dem Taufgang das Kind zu seiner Mutter nach Hause zurückbrachte (Hess, Volkskunde S. 167).

 

Das anschliessende weltliche Fest der Kindstaufe war im 19. Jh. ein Fest der Frauen, zu dem Männer nur als Randfiguren zugelassen wurden. Es wurde selbstverständlich in dem Hause gefeiert, in dem der neue Erdenbürger zur Welt gekommen war, am Abend des Tages, an dem die kirchliche Taufe begangen worden war.

 

Warum sprechen wir im medizinischen Zusammenhang von den Dragées? Obwohl sie seit der Antike als symbolische Gabe bekannt war, wurde die Mandeldragée 1220 von einem Apotheker aus Verdun neu erfunden, als er seine Mandeln mit einem Überzug aus Zucker zu konservieren hoffte. 1750 erfand ein Pariser Confiseur die glatte Dragée und machte sie in allen Pariser Salons zur begehrten Süssigkeit.

 

Im Kontext der Tauffeiern blieb die Mandel ihrer altrömischen Bedeutung am ehesten treu - als Symbol für Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und Glück.

 

Zum Hersteller der Süssigkeiten

"Geisen-Nepper, Differdange.— Boulangerie, — Exploitant : Jean-Pierre Geisen-Nepper, Luxembourg- boulanger, Differdange. — Du 30 juin 1910" (Memorial 41/1910).

Frau Jean-Pierre Geisen geb. Joséphine Nepper starb 72jährig in Differdingen am 6.7.1946 (L.W. vom 8.7.1946).